Theologie vom Evangelium her
Der Freckenhorster Kreis hält eine intensive Beschäftigung und ständige Auseinandersetzung mit der theologischen Entwicklung, den Gegenwartsfragen der Kirche und mit den Problemen unserer Gesellschaft für unbedingt erforderlich. Deshalb stehen wir im ständigen Gespräch mit Theologinnen und Theologen, ebenso wie mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anderer Disziplinen.
Die Theologie darf sich nicht verselbständigen, sondern muss „geerdet“ sein, sowohl im Wort und Leben Jesu als auch in den Nöten, Freuden und Hoffnungen der Menschen an der Basis. Auf sie gilt es zu hören, und zwar in ökumenischer Weite im Austausch mit unseren Glaubensgeschwistern.
Norbert Reck
Der Jude Jesus und die christliche Theologie
Das Dokument Nostra Aetate des 2. Vatikanums hat seit seiner Veröffentlichung 1965 das christlich-jüdische Verhältnis nachhaltig verändert. Das Dokument erkennt an, dass das Christentum mit dem „Stamme Abrahams geistlich verbunden“ sei, dass die Anfänge des christlichen Glaubens schon bei den Patriarchen, bei Mose und den Propheten zu finden seien. Auch die Juden seien „immer noch von Gott geliebt“ und ihre Berufung durch Gott sei „unwiderruflich“.
Damit brach die Kirche mit einer jahrhundertealten, in Teilen sogar jahrtausendealten Einstellung gegenüber dem jüdischen Volk. Man dürfe „die Juden nicht als von Gott verworfen oder verflucht darstellen“; Hass, Verfolgungen und Antisemitismus werden in Nostra Aetate entschieden beklagt.
Seither hat sich viel getan. Wichtige kirchliche Folgedokumente sind erschienen, und liberale wie orthodoxe jüdische Gruppen haben darauf mit großem Wohlwollen reagiert und mit eigenen Dokumenten geantwortet. […]
„Der Jude Jesus und die christliche Theologie“ hier zum Weiterlesen [PDF-Dokument] | Norbert Reck
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11. April 2019 | Prof. Hubert Wolf
Kirche in der Krise – Reform – wo und wie?
Vortrag aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Gründung des Freckenhorster Kreises
Prof. Wolf spricht über die aktuelle Krise des katholisch-klerikalen Systems: Re-Form ist eine Form, die es schon einmal gab. Die Tradition der Kirche ist ein wahrer Schatz für Reformen; er muss nur gehoben werden. Jesus Christus hat die Kirche nicht so gestiftet, wie sie heute ist, sondern die Kirche hat sich entwickelt und entwickelt sich immer noch. Es hat in der Geschichte der Kirche nie einen Einheitskatholizismus gegeben.
Päpste waren nicht immer unfehlbar und trafen auch nicht immer einsame Entscheidungen. Die Geschichte der Kirche kennt das Ökumenische Konzil, das über dem Papst stand. Auch gab es Frauen, die rechtlich wie Bischöfe fungiert haben.
Der Kirchenhistoriker fordert: Wir sollten Probleme dort in der Kirche lösen, wo sie entstehen. Dann wäre die Römische Kurie nicht mehr für alles und jeden zuständig. Es braucht eine unabhängige Verwaltungsgerichtsbarkeit. Kirchliche Amtsträger sollten auf allen Ebenen unter Beteiligung der Gläubigen gewählt werden. Die Finanzhoheit muss hin zu den Gemeinden gehen. Das wäre Subsidiarität ganz konkret. Glaubensverkündigung und Glaubensbezeugung, so sagt Wolf, hängen mit Glaubwürdigkeit fundamental zusammen.
„Kirche in der Krise – Reform – wo und wie?“ hier zum Weiterlesen [PDF-Dokument] | Hubert Wolf
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Prof. Hermann Häring
Das Darknet der römisch-katholischen Reaktion
Was wir über den Zustand unserer Kirche erfahren konnten
Hermann Häring, emeritierter Professor für Systematische Theologie analysiert die Situation der römisch-katholischen Kirche und spricht sich für eine Neuorientierung kirchlicher Reformbewegungen aus. […]
„Das Darknet der römisch-katholischen Reaktion“ hier zum Weiterlesen [PDF-Dokument] | Hermann Häring
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09. Mai 2018 | Hermann Häring
Der Stellvertreterkrieg von Kardinal Woelki
Prof. Hermann Häring über den Streit der deutschen Bischöfe über den Kommunionempfang für protestantische Ehepartner. […]
„Der Stellvertreterkrieg von Kardinal Woelki“ hier zum Weiterlesen [PDF-Dokument] | Hermann Häring, veröffentlicht am 9. Mai 2018
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