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In Dogmen nicht zu fassen | Heft 173 der FK-Informationen erschienen
FK-Info173

Liebe Mitglieder,
Freundinnen und Freunde des Freckenhorster Kreises,
liebe Leserinnen und Leser,

Nach dem alten Katechismus meiner Kinderzeit war Glaube für mich „das für wahr zu halten, was die Kirche lehrt“. Kirche waren für mich schwarz gekleidete Männer mit weißem Kragen, Pastöre und Kapläne, und schwarz gekleidete Frauen mit weiß umrandeten Hauben, Ordensfrauen, die im „Kindergarten“ beginnend lehrten, was und warum zu glauben sei.
Zweifel waren nicht erlaubt, waren freiwillig sündhaft, verschafften Ängste, weil Gott ja alles sah, wusste und bestrafte. Es hat gedauert, bis die Einsicht in die Notwendigkeit von Zweifel und kritischen Fragen für einen tragfähigen und begründbaren Glauben beruhigte.
Vor einigen Jahren durfte ich diese unbedingte Notwendigkeit eines nach Antwort suchenden Glaubenszweifels im Rahmen einer spannenden theologischen Diskussion über als unfehlbar definierte Dogmen verfolgen. Die widersprüchlichen dogmatischen Positionen der Diskutanten waren bis zum Schluss unversöhnlich, sodass der Moderator den Disput mit folgendem Aphorismus schloss, den ich mir seitdem oft wiederhole, wenn das römische Lehramt mir nicht nachvollziehbare Dogmen über sein Selbstverständnis zumutet:
„Zum Adler sprach die Taube, wo das Denken aufhört, da beginnt der Glaube. Recht wohl, sprach jener, mit dem Unterschied jedoch: Wo du schon glaubst, da denk’ ich noch.“

Vielleicht können Ihnen die Texte dieses Heftes ermutigende Denkanstöße bieten.

Heinz Bernd Terbille

Hier zur aktuellen Ausgabe der FK-Informationen Heft 173 (PDF, 5 MB)